Die Geschichte des BlackJacks

BlackJack ist heute eines der beliebtesten Glücksspiele der Welt und wird daher in jedem Online-Casino sowie normalen Casino angeboten. Doch das war nicht immer so. Es gab Zeiten, in denen das Glücksspiel vollständig verboten war und es gab Zeiten, in denen BlackJack noch nicht existierte. Um die Ursprünge des beliebten Kartenspiels zu finden, wollen wir als Erstes einen Blick auf die Vorläufer der modernen Kartenspiele werfen. Denn bereits gegen 900 n. Chr. lassen sich in der Geschichte die ersten frühen Vorläufer des BlackJack bzw. des Kartenspiels finden.

Frühe Vorläufer des BlackJack

Das Gemälde 'Die Kartenspieler' von Paul CézanneDie ersten Anfänge der Kartenspiele wurden in der einen oder anderen Form in China gefunden. Damals hatte man Papiergeld dazu genutzt, gewisse Kartenspiele zu entwickeln. So soll der ursprüngliche Name für Kartenspiele eigentlich „Papierzettel“ gewesen sein. In den arabischen Ländern übernahm man die Idee, verzierte die Zettel allerdings mit schönen, verschlungenen Mustern.

Den Weg nach Europa fanden die Karten erst im 14. Jahrhundert, als angeblich ein Stamm aus Ägypten sie mitbrachte. Damals bestand das Kartenspiel aus 52 Karten und es waren Schwerter, Tassen, Münzen und Dauben abgebildet. Auf dem Weg nach Europa ersetzte man diese Muster durch Zeichnungen und Abbildungen wichtiger Persönlichkeiten der damaligen Gesellschaft. Abgebildet war schon damals der König, aber auch Bischöfe und Kardinäle. Die Kartenspiele waren damals schnell weit verbreitet und ein fester Bestandteil der Vergnügungsmöglichkeiten. Während vorerst Könige in den Genuss von handgedruckten Karten kamen, machte der Druck das Spielen mit professionellen Karten auch für die breite Bevölkerung zugänglich. Damals waren die Karten von Land zu Land und teilweise sogar von Stadt zu Stadt unterschiedlich, bis die Karten in Frankreich stark aufleben.

Im 15. Jahrhundert wurden dann die oft unterschiedlichen Karten vereinheitlicht und das noch heute bekannte Kartenspiel wurde etabliert. Die Symbole Pik, Herz, Kreuz und Karo finden ihren Ursprung in Frankreich, ebenso wie die Symbole zur Repräsentation des europäischen Königtums. Bis heute sind die gängigsten Karten der König, die Königin und der Prinz, welcher auch als Bube oder Junge bezeichnet wird.

Das BlackJack entsteht

Die ersten Spuren des BlackJack findet man laut den Historikern im 17. Jahrhundert in Frankreich. Ziel des französischen Vingt et Un war das Erreichen des Wertes 21. Die Karten wurden schon damals rundenweise gegeben und die Einsätze erfolgten vor jeder Runde. Damals war das Spiel noch recht einfach gestrickt: Der erste Spieler, der 21 Punkte reichte, war der Gewinner und erhielt die Einsätze aller anderen Spieler.

Doch auch anderenorts wurden ähnliche Spiele eingeführt. In Italien spielte man Siebeneinhalb und in Spanien war die gewünschte Punktzahl 31 statt 21. Siebeneinhalb wurde nur mit 40 Karten gespielt, da die Achten, Neunen und Zehnen aus dem Deck genommen wurden. Die Bildkarten erhielten den Wert Halb. Bei der spanischen Form des BlackJack wurden zu Beginn gleich drei Karten ausgeteilt und es war das Ziel, 31 Punkte zu erreichen.

Info-Grafik: Entwicklung und Verbreitung des BlackjacksDie Entwicklung und Verbreitung des Blackjack Kartenspiels

Die Evolution des BlackJack in den USA

Die Beliebtheit des BlackJack stieg in Frankreich stark an und so brachten französische Emigranten das Glücksspiel nach Louisiana, USA. Es dauerte nicht lange, bis das Spiel auch in Louisiana sehr bekannt war und so kam das Spiel auch nach New Orleans. Die Amerikaner nannten das Spiel vorerst ganz einfach 21, allerdings legte man eine Bonuszahlung für den Spieler fest, dessen Karten den Pik Buben sowie das Pik Ass zeigten, woher das Spiel letztendlich wegen des schwarzen Buben auch seinen Namen bekam. Für gewöhnlich zahlte man in Casinos auf diese Hand eine 10:1 Auszahlung. Während sich BlackJack in den USA immer weiter ausbreitete, wurden immer wieder kleine Regeländerungen festgelegt. So machten irgendwann jeden Zehn oder Bildkarte mit einem Ass den BlackJack-Gewinn aus und die Auszahlungsquote wurde auf 3:2 gesenkt.

Da BlackJack mittlerweile in fast in jedem Casino gespielt wurde und es zu diesem Zeitpunkt keine genauen Regelungen für BlackJack gab, kam die Regierung zu dem Entschluss, Glücksspiel einschließlich BlackJack in den 1990er Jahren zu verbieten. Die Angst vor einem Boom der organisierten Kriminalität und Korruption war zu groß. Sogar privat durfte man im Jahr 1910 in Nevada kein BlackJack spielen. Es dauerte einige Zeit bis die Regierung merkte, dass das Verbot die Probleme kaum aufgehalten, sondern eher verstärkt hatte. Das Glücksspiel war in den Untergrund abgetaucht und somit noch schwerer zu bekämpfen, als wäre es legal gewesen. Im Jahr 1931 legalisierte Nevada das Glücksspiel wieder, allerdings gab man strenge Auflagen vor. Las Vegas wurde zur Metropole des Glücksspiels und schnell pilgerten Spieler aus ganz Amerika und später aus der ganzen Welt in den US-Bundesstaat Nevada. Ab jetzt gab es für das BlackJack kein Halten mehr und das Spiel wurde weltweit äußerst beliebt, denn es war vergleichsweise einfach und mittlerweile hatten sich allgemeingültige Regeln etabliert, welche sehr fair für den Spieler waren.

Die mathematische Komponente kommt hinzu

Edward O. Thorp machte das Blackjack Spiel erstmals profitabelFür den Großteil der Spieler war BlackJack in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Spiel, welches Spaß machte und gute Gewinnchancen bot. Doch im zweiten Teil des Jahrhunderts erkannten zahlreiche Mathematiker, dass die Entscheidung für oder gegen eine weitere Karte die Rentabilität des Spiels enorm beeinflussen konnte. Bekannt geworden ist vor allem Roger Baldwin, der mit dem Artikel mit dem Titel „Die optimale BlackJack-Strategie“ eine umfangreiche mathematische Analyse sowie eine entsprechende Strategie Tabelle anbot, die demonstrierte, wie man den Hausvorteil durch eine kluge Spielweise erheblich verringern konnte.

Auch Professor Edward O. Thorp widmete sich dem Glücksspiel und veränderte die Strategie von Baldwin an einigen Stellen. Darüber hinaus stellte er das Kartenzählen vor. In seinem Buch „Beat the Dealer“, welches enorme Popularität erreichte, gab er dem Spieler eine Strategie an die Hand, mit der er relativ sichere Gewinne bei diesem Spiel erzielen konnte. Die Casinos mussten reagieren, spielten nun mit mehr Kartendecks und verbesserten die Mischmaschinen.

BlackJack heute

Heute ist BlackJack immer noch die Hauptstütze der Casinos weltweit und selbst die kleinsten Glücksspielbetriebe haben einen dafür vorgesehenen Tisch. Mittlerweile haben sich sogar verschiedene BlackJack-Varianten etabliert, die meist jedoch einen größeren Hausvorteil bieten. Es haben sich einige feste Regeln des BlackJack etabliert, auch wenn es unter den einzelnen Varianten nur kleine Unterschiede gibt. Aber auch Varianten mit kleinerem Hausvorteil sind entstanden. So kann man zum Beispiel Blackjack Switch spielen, welches nur noch einen Vorteil für die Bank von 0,13% hat.